Die ideale Reihenfolge der Sanierung hängt von den individuellen Bedürfnissen ab, aber typischerweise beginnt man mit der Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden, gefolgt von der Instandsetzung des Dachs, der Fassade, den Fenstern und Türen, bevor man sich den Innenräumen zuwendet.

Die Dämmung von Dach und Fassade steht oft an erster Stelle, da sie einen entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch hat. Die Dämmung von Fenstern und Türen sollte ebenfalls frühzeitig in Betracht gezogen werden.

In der Regel wird empfohlen, mit den Wänden zu beginnen, da Veränderungen an den Wänden den Boden beeinflussen können. Allerdings kann dies von den spezifischen Renovierungsanforderungen abhängen.

Die Lebensdauer einer Heizung beträgt normalerweise etwa 15-20 Jahre. Beim Verkauf eines Hauses sollte die Heizungsanlage in einem guten Zustand sein. Ein Austausch kann erforderlich sein, wenn die Heizung veraltet oder ineffizient ist.

Die genauen Vorschriften variieren je nach Region, aber in Deutschland müssen ältere Häuser bis spätestens 2050 energetisch saniert sein, um die Klimaziele zu erreichen. Es empfiehlt sich jedoch, dies bereits früher in Angriff zu nehmen.

Sanierungszwang kann für Gebäude gelten, die energetisch ineffizient sind und die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht erfüllen. Dies kann durch Energieausweise und lokale Bauvorschriften bestimmt werden.

Bei Nichterfüllung der energetischen Sanierungspflichten können Bußgelder verhängt werden. Zudem könnten mögliche Käufer oder Mieter abgeschreckt werden, da das Haus nicht den modernen Energiestandards entspricht.

KfW-Förderprogramme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderprogramme für die energetische Sanierung von Altgebäuden, beispielsweise Kredite mit zinsgünstigen Konditionen und Tilgungszuschüsse.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Die BEG bündelt verschiedene Fördermaßnahmen des Bundes für die energetische Sanierung von Gebäuden, einschließlich Zuschüssen und Krediten.

Länder- und Kommunalförderungen: Je nach Region gibt es zusätzliche Fördermittel von Ländern und Kommunen für die Sanierung von Altbauten.

Denkmalschutzförderung: In einigen Fällen können Altbausanierungen von denkmalgeschützten Gebäuden spezielle Fördermittel erhalten.

Die Sanierung eines Altbaus bietet mehrere Vorteile:

Charakter und Charme: Altbausanierungen bewahren den historischen Charakter und Charme eines Gebäudes.

Nachhaltigkeit: Die Sanierung bestehender Gebäude ist ressourcenschonender als der Neubau.

Lage: Altbausubstanzen befinden sich oft in etablierten Wohngebieten mit guter Infrastruktur.

Wertsteigerung: Eine fachgerechte Sanierung kann den Wert eines Altbaus steigern.

Selbst durchführbare Sanierungsarbeiten können sein:

Streichen und Tapezieren: Oberflächliche Arbeiten wie Streichen und Tapezieren sind oft eigenständig machbar.

Renovierung von Innenräumen: Der Austausch von Fußböden, das Anbringen von Wandverkleidungen und ähnliche Arbeiten können in Eigenregie erfolgen.

Professionelle Hilfe ist erforderlich für:

Statik und Tragwerksplanung: Änderungen an der Bausubstanz erfordern professionelle Planung.

Elektrik und Sanitär: Hier sind spezifisches Fachwissen und Zulassungen erforderlich.

Dach- und Fassadenarbeiten: Diese erfordern oft Spezialkenntnisse und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.

Die Schritte zur Erlangung einer Baugenehmigung für die Altbausanierung variieren je nach Region, können jedoch typischerweise folgende umfassen:

Planung und Entwurf: Erstellung eines detaillierten Sanierungskonzepts.

Einreichung der Unterlagen: Einreichung der Baupläne und erforderlichen Unterlagen bei der örtlichen Baubehörde.

Prüfung und Genehmigung: Die Baubehörde prüft die Unterlagen auf Einhaltung der Bauvorschriften und erteilt gegebenenfalls die Baugenehmigung.

Um während der Sanierung in einem Altbauprojekt zu wohnen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Phasenweise Sanierung: Die Arbeiten in Etappen aufteilen, um bestimmte Bereiche bewohnbar zu halten.

Ausweichquartiere: Wenn möglich, temporäre Wohnmöglichkeiten in Betracht ziehen.

Planung und Kommunikation: Eine sorgfältige Planung der Bauabläufe und eine klare Kommunikation mit den Bewohnern sind entscheidend, um Beeinträchtigungen zu minimieren.